Stomatitis Während die Zahnfleischentzündung eine überaus häufige Krankheit ist, an der zahlreiche Menschen leiden, ist die Entzündung der gesamten Mundschleimhaut ein seltenes Ereignis. Am ehesten kommt sie noch in Verbindung mit einer allgemeinen Abwehrschwäche vor, in deren Folge der Organismus aufgrund anderer krankhafter Einflüsse in schlechtem Zustand ist. Auslöser ist zudem häufig eine unzureichende Mundhygiene (Zahnpflege), in deren Folge sich eine zunächst auf das Zahnfleisch begrenzte bakterielle Entzündung nach und nach über den ganzen Mund ausbreitet. Auch eine Allergie, beispielsweise auf zahnärztliche Werkstoffe, kann der Auslöser sein. Relativ selten kommt es hingegen vor, dass sich Aphthen (kleine schmerzhafte Schleimhautherde) auf der gesamten Mundschleimhaut breitmachen: Der Mediziner spricht dann von einer Stomatitis aphthosa. Breitet sich eine Herpes-simplex-Infektion über die gesamte Mundschleimhaut aus, so liegt eine Stomatitis herpetica vor. Am schlimmsten ist jedoch die so genannte Stomatitis ulcerosa (Mundfäule), eine überaus schmerzhafte Form der Mundschleimhautentzündung, in deren Verlauf sich zahlreiche, von grau-grünen Belägen bedeckte Geschwüre, d. h. tiefe Schleimhautkrater, bilden. Je nach Ursache, Ausbreitung und Schweregrad kann sich die Krankheit nur in einer leichten Empfindlichkeit beim Essen, verbunden mit Schleimhautrötung und -blutung, äußern, sie kann aber auch von überaus heftigen Schmerzen, Fieber, blutig-eitrigen Absonderungen sowie üblem Mundgeruch begleitet sein.
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache: Bei der allergischen Krankheitsform versucht man, den auslösenden Stoff durch einen anderen zu ersetzen. In schweren Fällen bekämpft man die verursachenden Bakterien mit Antibiotika und wendet unterstützend keimtötende Mundspüllösungen an.
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