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Gelenkschmerzen

Definition Gelenkschmerzen

Gelenkschmerzen Der Schmerz ist das erste Zeichen, das auf eine Verletzung oder Erkrankung eines Gelenks aufmerksam macht, denn die schmerzlose Bewegungsmöglichkeit eines Gelenks verbürgt im Allgemeinen seine Gesundheit. Allerdings muss erwähnt werden, dass gelegentlich auch Gelenke mit fortgeschrittener Versteifung in gewissen Bereichen eine schmerzfreie Beweglichkeit aufweisen. Der Prototyp des Gelenkschmerzes ist der Kapselschmerz, der vor allem bei Gelenkentzündungen (Arthritis) auftritt. Die Schmerzen sind scharf, hitzig, spannungsgeladen und »ausbruchbereit« wie etwa ein beginnender Furunkel; zudem schwellen sie häufig im Rhythmus des Pulses an und ab. Die starken Schmerzen zwingen den Kranken, jede Bewegung zu vermeiden.

Dagegen wird ein größerer Gelenkerguss eher als Dehnungsschmerz empfunden, was damit zusammenhängt, dass die ermüdende Schwere des aufgedunsenen Gelenks die Bewegungen mühsam und schwerfällig macht.

Bei chronisch verlaufenden degenerativen Gelenkleiden dehnt sich der Schmerz auf die Umgebung des Gelenks - also auf Bänder, Sehnen, Muskeln, Knochenhaut, Nerven und Gefäße - aus. Oft strahlt er in andere Gelenke aus (z. B. Knieschmerzen bei Kindern mit kranken Hüftgelenken). Die Schmerzen sind nicht streng lokalisiert; in der Ruhe klingen sie zumeist rasch ab, um jedoch bei maximalen Gelenkbewegungen wieder aufzutreten.

Bei Gelenkschmerzen stellen die Patienten fast immer die Selbstdiagnose »Rheuma«. Nicht selten handelt es sich um eine Fehldiagnose, denn altersbedingte Wirbelsäulenveränderungen oder Neuralgien haben mit Rheuma nichts zu tun. Der verwaschene Begriff »Rheuma« ist ohnehin keine exakte Diagnose, da es eine große Anzahl verschiedenartiger Leiden gibt, die unter dieser Bezeichnung zusammengefasst werden. Dass Verletzungen von Gelenken Schmerzen auslösen, versteht sich von selbst; wegen der Gefahr von Infektionen ist bei offenen Gelenkverletzungen unbedingt ärztliche Hilfe geboten. Gelenkschmerzen ohne objektiven Gelenkbefund findet man bei jungen, schwächlichen Frauen mit Durchblutungsstörungen sowie bei älteren Patientinnen nach den Wechseljahren, wobei dann in der Regel gleich mehrere Gelenke betroffen sind.

Abbildungen

  • Psoriaris-Arthritis_01.jpg

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