Arthritis Entzündliche Veränderung eines Gelenks mit Schmerzen und Schwellung, die akut oder chronisch ablaufen kann. Dabei kommt es in der Regel zur Bildung eines serösen, eitrigen oder blutigen Gelenkergusses. Zahlreiche Ursachen kommen in Betracht: Verletzungen (Prellungen, Verstauchungen, Knochenbrüche) mit Gelenkbeteiligung, Entzündungen in der Umgebung des Gelenks, gelenknahe Tumoren, allergische Reaktionen, rheumatische Erscheinungen, aber auch Infektionskrankheiten wie die Tuberkulose.
Eine besondere Form der Krankheit, die Psoriasis-Arthritis, kommt recht häufig als Begleiterkrankung bei der Schuppenflechte vor. Der rheumatoiden Arthritis liegt eine entzündliche Allgemeinerkrankung des Bindegewebes zu Grunde, deren genaue Ursache bis heute ungeklärt ist. Mit dem Begriff Arthritis urica schließlich werden die entzündlichen Gelenkveränderungen bei der Gicht bezeichnet. Ist weniger das Gelenk selbst, sondern vielmehr das umgebende Gewebe betroffen, so spricht man von einer Periarthritis, in deren Folge nicht selten die benachbarten Schleimbeutel verkalken.
Bei der akuten Gelenkentzündung bestimmen neben der Schwellung ein spontaner Schmerz, Rötung und Hitze das Krankheitsbild; der Röntgenbefund ist unergiebig. Bei der chronischen Gelenkentzündung fehlen meist Rötung und Hitze des Gelenks, Schmerz wird nur beim direkten Betasten empfunden; dafür ist das Röntgenbild aufschlussreich.
Um den Bandapparat der Gelenkkapsel nicht zu überdrehen, sollte ein größerer Gelenkerguss möglichst sofort punktiert werden. Die weitere Behandlung richtet sich nach der auslösenden Grundkrankheit.
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