Nasennebenhöhlenentzündung

Nasennebenhöhlenentzündung Eine Entzündung der Schleimhaut der Nasennebenhöhlen kann plötzlich oder allmählich im Verlauf anderer Infektionen der oberen Luftwege auftreten. Sie kann von einer Nebenhöhle auf die anderen übergreifen, so dass zuletzt sämtliche Nebenhöhlen betroffen sind. Neben der akuten gibt es eine chronische Krankheitsform, bei der die Beschwerden zwar nicht so stürmisch sind, dafür jedoch oft nicht mehr heilbare Schleimhautschäden entstehen.

Anzeichen einer Nasennebenhöhlenentzündung sind Kopfschmerzen, Schnupfen, Fieber, Schwindel, Geruchsstörungen, Lichtscheu und Druckschmerz über der betroffenen Nebenhöhle. Die Lokalisation der Kopfschmerzen lässt Rückschlüsse auf die am stärksten betroffene Nebenhöhle zu: Während Schmerzen in der Stirn und oberhalb der Augen auf eine Stirnhöhlenentzündung hindeuten, löst die Entzündung von Keilbeinhöhle und Siebbeinzellen eher Schmerzen im Hinterkopf und in der Scheitelgegend aus. Dagegen verursacht eine Kieferhöhlenentzündung vor allem Beschwerden an den oberen Zähnen und in der Wangengegend. Typisch für von den Nebenhöhlen ausgehende Kopfschmerzen ist zudem, dass sie zu Mittag ihren Höhepunkt erreichen. Die exakte Diagnose stellt der Facharzt aufgrund der Nasenspiegelung und der Röntgenaufnahme der Nebenhöhlen.

Als Komplikationen einer Nebenhöhlenentzündung können folgende Krankheiten auftreten: Mittelohrentzündung, Lymphknotenentzündung, Bronchitis, Bronchialasthma, Thrombose im Bereich der Schädel-Blutgefäße, Knochenmarkentzündung und in seltenen Fällen sogar ein Gehirnabszess.

Zur Behandlung der akuten Sinusitis verwendet man mehrmals täglich schleimhautabschwellende Nasentropfen, Wärmezufuhr (Kopflichtkasten, Rotlicht, Mikrowelle), Kopfdampfbäder, Schwitzpackungen und eventuell Bettruhe. Wenn innerhalb einer Woche keine Besserung eintritt, wird der Facharzt eine Spülung (Eröffnung der Nebenhöhle von der Nase aus) vornehmen und Antibiotika verschreiben. Bei chronischer Nebenhöhlenentzündung muss der Hals-Nasen-Ohren-Arzt entscheiden, ob weiter konservativ behandelt werden kann oder ob eine operative Sanierung erforderlich ist.