Der Vortrag „Neurologische Syndrome: Kopfschmerz & Bewegungsstörungen“ von Dr. Dr. Damir del Monte ist Bestandteil des Kurses „Basiswissen: Klinik mit Untersuchungs- und Injektionstechniken (UNI-MED-HP Teil 2)“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
Welche Aussage zur Migräne ist falsch?
Welche Aussage zum Clusterkopfschmerz ist richtig?
Welche Aussage zur Arteriitis temporalis ist falsch?
Welche Aussage gehört nicht zum Spannungskopfschmerz?
Was ist nicht Zeichen einer spastischen Lähmung?
Welche Aussage zur schlaffen (peripheren) Lähmung ist richtig?
Welche Aussage zum Babinski-Reflex ist korrekt?
Welches Symptom gehört nicht zu einer Extrapyramidalen Störung?
Welche Aussage zur Kleinhirnstörung ist falsch?
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... müssen jedoch stets ausgeschlossen werden - Kopfschmerzen, die jenseits des 50.Lj. zum ersten Mal auftreten, sprechen für eine sekundäre Form. Einteilung: Nach der Ätiologie: Primäre Formen (idiopathisch, D. h. ohne erkennbares Grundleiden bzw. ohne erkennbare Strukturschädigung): Spannungskopfschmerz - Migräne - Cluster-Kopfschmerz - Neuralgien - Sekundäre Formen ...
... Hochdruckkrisen - Glaukom - Dauerkopfschmerzen: Lokalisiert: - HWS-Erkrankungen, Augenerkrankungen, HNO-Erkrankungen, Zahn- und Kiefererkrankungen - Diffus: - Mit akutem Beginn: Blutungen (intrazerebral, sub arachnoidal), Arteriitis tempo ralis, Sinusvenenthrombose, Liquorzirkulations- störungen, Meningitis/Enzephalitis, Dissektion der A. carotis und A. vertebralis - Mit schleichendem Beginn: Spannungskopfschmerz, intrakranielle Raumforderungen, medikamenteninduzierte Kopfschmerzen ...
... Intensität: Mittelstark bis sehr stark - Dauer: 4 - 72 Stunden - Zunahme bei körperlicher Belastung, Lärm, Licht (Rückzugstende\ nz!) - Ausgeprägte vegetative Begleitsymptome (Übelkeit, Erbrechen). Cluster- Kopfschmer: Immer einseitiger bohrender, stechender Kopfschmerz - Bevorzugt Männer - Periodik: 1-3 Episoden/Jahr, Episodendauer über 2-6 Wochen mit einer oder mehreren Attacken täglich - Hauptort: Im Bereich der Augenhöhle ...
... Dauer: 5 - 20 min - Intensität: Mittel bis stark - Vegetative Begleitsymptome: Tränenfluss, Nasenlaufen, Ptosis) - Besonderheit: Reagiert auf NSAR (Indometacin). Trigeminus- Neuralgie: Oberflächlicher, einseitiger, blitzartig einschießender Gesichtsschmerz - Dauer: Sekunden bis Minuten - Attackenfrequenz: Bis zu 200-mal täglich - Trigger: Berührung, Sprechen, Kauen - Evtl. mit ticartigen Zuckungen der mimischen Muskulatur. Hochdruckkrise: Diffuser, dumpf-drückender Kopfschmerz ...
... ausstrahlender Schmerz in der Nacken- und Hinterhauptregion auftreten - Zusätzlich Übelkeit und Erbrechen, Tinnitus und Meningismus - Dauer: Bis zu einer Woche Meningitis - Insbesondere okzipitale und frontale bilaterale Kopfschmerzen - Beginn: Entwickelt sich in Stunden bis Tagen - Gleichzeitig: Fieber, Nackensteifigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseinstrübung, evtl. Hautausschläge (Petechien bei Meningokokkeninfektion) ...
... Keine Zunahme bei körperlicher Belastung, Niesen, Pressen - Entwicklung im Laufe des Tages mit Höhepunkt am Nachmittag. Intrakranielleraumforderung: Kopfschmerzen bei erhöhtem Hirndruck sind generalisiert und progredient - Zunahme in den Morgenstunden sowie bei Husten und Veränderung der Körperhaltung - Oft mit Erbrechen, Beeinträchtigung der Hirnnerven, Bewusstseinsstörungen und Stauungspapille einhergehend. Medikamenteninduzierter Kopfschmerz: Ähnlich dem Spannungskopfschmerz mit dumpf-drückendem Charakter ...
... (Rotwein, Käse, Schokolade, Südfrüchte) - Schlafmangel - Hormone (Menstruation, „Pille“, Hormonersatztherapie) - Psyche (Belastung, Stress, Hunger, Überforderung, aber auch Entspannung (Entlastungsreaktion am Wochenende) - Innere Zyklen (Schlafentzug, Zeitverschiebung, Jahreszeiten [Frühjahr, Herbst]) - Medikamente (Nitroglyzerin, Kalziumantagonisten) - Triggerfaktoren stoßen eine Migräneattacke evtl. an, sind jedoch nicht ihre „Ursache“. Pathogenese: Schmerzentstehung: Dysfunktion (schmerzregulierender) Hirnstammstrukturen (periaquäduktales Grau, Raphe-Kerne, Locus caeruleus) ...
... Begleitsymptomatik (Übelkeit, Erbrechen, Lärm- und Lichtempfindlichkeit): Hemmung schmerzhemmender Hirnstammzentren! Prodromi (Phänomene, die vor und teilw. auch nach der Schmerzattacke auftreten) lassen vermuten, dass im Rahmen der Migräne auch Hypothalamus, Zwischenhirn und Cortex eine Rolle spielen. Einteilung: Migräne ohne Aura (85-90%) - Migräne mit Aura: Visuelle u./o. sensible u./o. Die Sprach- und Sprechfähigkeit betreffende Störungen treten vor der ...
... Kopfschmerz: Halbseitiger (2/3 d. F.), pochend-pulsierender Schmerz von mittelstarker bis sehr starker Intensität. Lokalisation: Oft im Nacken beginnend, dann zur Stirn, Schläfe und Augenregion ziehend. Beginn: Typischerweise in den frühen Morgenstunden - Verstärkung durch körperliche Belastung, Licht, Lärm (daher Rückzugswunsch) - Attackendauer: 4-72 Std. - Vegetative Begleitsymptome: Übelkeit, Erbrechen - Licht- und Lärmüberempfindlichkeit ...
... Antiemetikum (gegen Übelkeit) und Analgetikum (Schmerzmittel), z. B. ASS, Ibuprofen, Paracetamol (bei leichten Attacken), Triptane = Serotonin-agonisten (bei schweren Attacken) im intervall: Kopfschmerztagebuch, Bewegung, Ausdauersport - Entspannungstechniken (autogenes Training, progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, ...
... repräsentieren Bewegungsmuster. Bei Schädigung fallen somit nicht einzelne Muskeln aus, sondern gestört werden Bewegungen, vor allem die der Feinmotorik - Die neuronale „Verteilung" der Muskelgruppen im motorischen Hirnareal entspricht einem auf dem Kopf stehenden, „Menschlein“, dem sog. Homunkulus mit extrem großem Gesicht und große Händen, weil für besonders feine Bewegungen besonders große Areale in der motorischen Großhirnrinde notwendig sind. V.a. von der motorischen Area 4, aber auch von der Area 6 ...
... funktionell immer zusammen. Die alte funktionelle Zweiteilung, wonach die pyramidale Motorik rein willkürlich und die extra- pyramidale rein unwillkürlich arbeiten soll, wurde zugunsten der Vorstellung einer komplexen Zusammenarbeit aufgegeben. Die Pyramidenbahn besteht aus 2 Hauptbahnen: 1. Bahn: Tractus corticospinalis v.a. vom primär motorischen Kortex kommend, im Hirnstamm zu 80-90% zur Gegenseite kreuzend (Pyramidenbahnkreuzung) und als Tractus.corticospinalis lateralis direkt oder indirekt über Schaltneurone (Interneurone = Zwischenneurone) v.a. zu den a -Motoneuronen im Vorderhorn des Rückenmarks (= 2. motorisches Neuron) ziehend. Die übrigen Fasern verlaufen zunächst ungekreuzt als Tractus corticospinalis anterior und kreuzen dann im jeweiligen Rückenmarksegment. ...
... seine Fasern in den Hirnstamm und das Rückenmark sendet, gegenübergestellt. Insofern wurde ihnen keine Beteiligung an der Willkürmotorik zugeordnet. Inzwischen hat sich jedoch herausgestellt, dass die Basalganglien die willkürliche Motorik nicht nur beeinflussen ...
... Dabei erfüllen die Basalganglien zwei herausragende Funktionen: Vorbereitung und Steuerung von Willkürhandlungen (über die sensomotorischen und exekutiven Anteile): Dabei kommt es u.a. zu einer Umsetzung der kortikalen Bewegungsplanung in konkrete Bewegungsprogramme. Diese steuern Kraftentfaltung, Richtung und Geschwindigkeit einer Bewegungsabfolge - Emotionale und motivationale Beeinflussung der Handlungsvorbereitung und Handlungsauswahl (über limbische Anteile): Als eine Art 'Handlungsgedächtnis' speichern die Basal gang lien alle schon mehrfach erfolgreich ausgeführten Hand lungen. ...
... erst nach Monaten Auftreten Zeichen zentralmotorischer Schädigung. Schädigung des 1. Motoneurons: Spastische Lähmung - Lähmung ohne Muskelatrophie oder mit allenfalls geringer Muskelatrophie, da der Muskeltonus spastisch erhöht ist - Feinmotorikstörungen - Steigerung der Eigenreflexe - Abschwächung der Fremdreflexe - Entstehung pathologischer Reflexe ...
... plötzliche, rasche, unregelmäßige Bewegungen der Extremitäten, des Gesichtes, des Halses und des Rumpfes, die sowohl in Ruhe als auch während willkürlicher Bewegungen auftreten. Ballismus: Plötzliche, unwillkürliche und heftige Schleuderbewegungen der Arme und Beine oder von Schulter- und Beckengürtel - Störung von Mimik und Gestik, Haltung - Erschwertes Starten und Stoppen von Bewegung, gestörte Mitbewegungen ...