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Altern

Definition Altern

Das Altern ist ein nicht mehr umkehrbarer biologischer Vorgang, dessen wesentliches Kennzeichen ein Überwiegen der Rückbildungsvorgänge im Organismus ist. Altern ist keine Krankheit, es ist weder heil- und verhütbar und auch nicht durch "Verjüngungsmittel" aufzuhalten. Altern bedeutet aber auch eine abnehmende Anpassungsfähigkeit des Körpers an Umweltbedingungen, z. B. an Hitze, Kälte, andere Ernährung und Sauerstoffmangel.

Die mittlere Lebenserwartung ist in den vergangenen Jahrzehnten ständig gestiegen: sie beträgt heute etwa 73 Jahre bei Männern und 79 Jahre bei Frauen. Deshalb sind in den westlichen Industriegesellschaften heute etwa 18 Prozent der Bevölkerung älter als 65 Jahre.

Streng genommen beginnt der Mensch vom Zeitpunkt seiner Geburt an zu altern, wobei erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Zellen, Geweben und Organen bestehen. Es gibt in jedem Lebensalter junge und alte Zellen. Man darf aber das kalendarische nicht mit dem biologischen Alter gleichsetzen: es gibt — übertrieben formuliert — junge Greise und greise Jünglinge. Wie sehr die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Organe und Funktionen mit dem Alter abnimmt, verdeutlicht nachfolgende Tabelle.

Aus diesen Zahlenangaben wird deutlich, dass das Altern kein einheitlicher Vorgang, sondern die Folge von Funktionseinbußen der Organe ist, die auf Alterungsvorgänge in den Zellen zurückgehen. Das Altern der Zellen dürfte auf Veränderungen des Stoffwechsels beruhen, der von den Erbinformationen im Zellkern gesteuert wird. Die höchste, ideale Lebenserwartung des Menschen liegt bei etwa 120 Jahren. Ein natürlicher Alterstod ohne Einwirkung äußerer Faktoren konnte bis jetzt nicht nachgewiesen werden. Die Menschen sterben also nicht an Altersschwäche, sondern an altersbedingten Krankheiten. Langlebigkeit ist demnach in erster Linie durch die Erbanlagen bedingt; daneben spielen aber auch andere Faktoren eine Rolle: das Ausbleiben lebensbedrohlicher Krankheiten und Unfälle; ein geringerer Grad der Arteriosklerose, vor allem im Bereich von Herz und Gehirn; die größtmögliche Erhaltung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit durch entsprechend intensives Training sowie günstige soziale und psychologische Bedingungen.

Die häufigsten Anzeichen des Alters sind:

  • Die Haut wird dünner, faltig, runzelig und trocken und weist zunehmend braunschwarze Altersflecken und -warzen auf.
  • Die Knochen werden porös (Osteoporose) und das Knorpelgewebe trocknet aus, wodurch die Bandscheiben dünner und unelastisch werden. Die Folgen sind Verschleißerscheinungen an den Gelenken (Arthrose), Abnahme der Körpergröße und eine gebückte Haltung. Außerdem lässt die Muskelkraft nach. Rheumatische Erkrankungen nehmen zu.
  • Die Blutgefäße verengen sich mehr und mehr (Arteriosklerose); damit steigt die Gefahr von Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall.
  • Es werden weniger Verdauungssäfte produziert, dadurch wird die Ausnutzung der Nahrung erschwert.
  • Körperzellen gehen verloren. Das Gehirn wird kleiner und leichter: die Leistungsfähigkeit der Sinnesorgane nimmt ab.
  • Das Risiko, an Alterskrankheiten wie der Alzheimer-Krankheit, der Parkinson-Krankheit (Schüttellähmung), der Zuckerkrankheit, dem grauen Star sowie an diversen Krebsformen zu erkranken, steigt.

Ältere Menschen geben subjektiv vor allem die folgenden körperlichen Beeinträchtigungen an: eingeschränkte Beweglichkeit, Schlaflosigkeit, schlechteres Erinnerungsvermögen, Kopfschmerzen, Schwindel, schlechteres Hören und Sehen, Haarausfall, Hautfalten, leichte Ermüdbarkeit, Nachlassen der Spannkraft, Herz- und Kreislaufstörungen.

Abbildungen

  • Altern_Vitalität_1024px-Vitality_vers_age_1.svg.png

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