Anfall Plötzliches Auftreten heftiger Krankheitserscheinungen körperlicher oder psychischer Art, die von kurzer Dauer sind und zu Wiederholungen neigen. Ein Anfall kann aus voller Gesundheit oder im Verlauf einer chronischen Krankheit auftreten. Als Anfallsleiden im engeren Sinne gilt die Epilepsie, bei der es zu Bewusstseinsverlust und Krämpfen kommt.
Man kann die Anfallskrankheiten nach den führenden Krankheitszeichen einteilen:
1. Anfälle mit kurz dauernder Bewusstlosigkeit: bei Herz und Kreislaufstörungen, Hysterie und Epilepsie;
2. Anfälle mit Krämpfen: bei Epilepsie, Gehirntumor, Infektionen, Kreislaufstörungen und Vergiftungen;
3. Anfälle mit Temperatursteigerung: bei Infektionen aller Art;
4. Anfälle mit Lähmungen: bei Gefäßerkrankungen;
5. Anfälle mit Atemnot: bei Asthma, Entzündungen der oberen Luftwege, Pneumothorax und bei Herzerkrankungen;
6. Schmerzanfälle: bei Migräne, Neuralgie, Hirntumor, Gallensteinleiden, Magengeschwür, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Nierensteinen, Gicht, Bandscheibenvorfall und bei zahlreichen Leiden, denen Durchblutungsstörungen zu Grunde liegen;
7. Anfälle mit plötzlicher Beeinträchtigung des Wohlbefindens: unter anderem bei verschiedenen Hormon- und Stoffwechselkrankheiten, bei Blutdruckabfall und im Zusammenhang mit Allergien. Sämtliche Anfallsleiden bedürfen grundsätzlich einer ärztlichen Behandlung.
