Der Vortrag „Klinische Pharmakologie - Hypertonie, Herzinsuffizienz“ von Prof. Dr. Johannes Schulze ist Bestandteil des Kurses „Crashkurs 2. Staatsexamen (M2)“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
Einige ß-Blocker haben neben den unerwünschten Wirkungen in der Peripherie auch häufiger zentrale Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Impotenz. Bei welcher der folgenden pharmakokinetischen Eigenschaften sind diese Nebenwirkungen vor allem zu erwarten?
Ein 53-jähriger Patient mit essentieller Hypertonie nimmt seit jetzt 8 Jahren Antihypertensiva. Die Medikation ist vor 4 Wochen wieder umgestellt worden und besteht derzeit aus der Kombination eines AT1-Rezeptorantagonisten und einem unselektiven ß-Blocker. Der Patient berichtet bei einer Kontrolle, dass er unter der neuen Therapie unter Schwindel und Übelkeit leide; gelegentlich habe er einen metallischen Geschmack im Mund. Beim Autofahren störe ihn insbesondere, dass er morgens und abends in der Dämmerung schlechter sieht als bisher und daher Fahrten zu diesen Tageszeiten meidet. Bei der körperlichen Untersuchung ist der Patient blass, die Temperatur ist 36,5°C, die Herzfrequenz 62 / min, mit etwa 2/min Extrasystolen, der Blutdruck unter der Medikation ist 128 / 81 mm Hg..Welche der vom Patienten angegebenen oder bei der körperlichen Untersuchung gemessenen Wirkungen ist am ehesten als eine spezifische Nebenwirkung des Beta-Blockers anzusehen?
Eine 42-jährige langjährige Diabetikerin (D. mellitus II seit 13 Jahren) hat bei mehrmaliger Kontrolle einen Blutdruck von 148 / 92 mm Hg. Weitere bisher bekannte Komplikationen des Diabetes mellitus sind ein diabetischer Fundus, bisher ohne Neovaskularisationen, sowie eine Niereninsuffizienz mit Einschränkung der GFR und beginnendem Kreatinin-Anstieg. Seit vier Jahren benötigt sie Insulin-Präparate, die bei ihr mehrmals pro Jahr zu symptomatischen Hypoglykämien führen. Ihr Hausarzt möchte ihr Antihypertensiva verschreiben, ohne hierdurch die Komplikationen des D. mellitus zu verstärken. Welches der folgenden Medikamente ist dann am wenigsten indiziert?
Seinem 63-jährigen Hypertoniker mit einem Blutdruck von 138 / 105 mm Hg, einer Herzfrequenz von 63/min, einem Kreatinin von 1,7 mg/dl und einer Serumglukose von 81 mg/dl unter Therapie, dessen Blutdruck trotz eines ß-Blockers nicht hinreichend eingestellt ist, möchte der Hausarzt ein weiteres Medikament geben. Welches Antihypertensivum ist für diesen Patienten am ehesten geeignet?
Mit welcher der folgenden, neu angesetzten Medikamentengruppen ist bei einem mit Atenolol behandelten Patienten am wenigsten mit einer Wirkungsabschwächung der angegebenen Wirkung zu rechnen?
Einem 72-jährigen Hypertoniker, dessen Blutdruck mit einer Kombination von Ramipril und Timolol gut eingestellt ist, soll wegen einer Miktionsschwäche durch eine BPH mit einem α-Blocker (Terazosin) behandelt werden. Welche der prinzipiellen Nebenwirkungen des Terazosin wird wahrscheinlich durch das Timolol abgeschwächt?
Ein 35-jähriger Patient entwickelt über Monate zunehmende Symptome. Bei der Vorstellung bei seinem Hausarzt gibt er Episoden von Herzrasen mit Schwindelgefühl und Kopfschmerzen, einen erhöhten Ruhepuls, verstärktes Schwitzen, Müdigkeit sowie einen Gewichtsverlust von 8 kg in den letzten 3 Monaten an. Bei der körperlichen Untersuchung findet sich ein Ruhepuls von 113/min, ein Blutdruck von 167 / 79 mm Hg und eine Atemfrequenz von 17 /min, im Abdomen-Sonogramm ist die linke Nebenniere doppelt so groß wie die rechte. Der Patient wird zur definitiven Diagnostik und Therapie stationär eingewiesen; welches der folgenden Medikamente ist am ehesten indiziert, wenn die bei dieser Symptomatik typische Erkrankung vorliegt?
Eine 73-jährige, langjährige Diabetikerin seit 21 Jahren mit koronarer Herzkrankheit und kompensierter Niereninsuffizienz erkrankt an einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Zur Reduktion der erhöhten Leukozytenzahl soll eine Chemotherapie begonnen werden. Welches der folgenden Antihypertensiva birgt dabei das Potential, zusammen mit der Chemotherapie einen Gichtanfall auszulösen?
Ein 72-jähriger Patient mit Arthrose hat eine seit langem bestehende, leichte Einschränkung der Niereninsuffizienz (chronische Niereninsuffizienz, NKF Grad 2, entsprechend einer GFR von etwa 60 ml/min). Bei mehreren Kontrollen in den letzten 6 Monaten wird ein Serum-Kreatinin-Wert über 2 mg/dl gemessen; daraufhin möchte sein Hausarzt die Medikation verändern. Welche Änderung der Medikation ist aufgrund des Serum-Kreatinwertes indiziert?
Welches der folgenden Diuretika eignet sich nicht als Kombinationspartner mit einem stark wirksamen Diuretikum (Benzothiadiazin, Schleifendiuretikum) zur Prophylaxe einer Hypokaliämie?
Verapamil ist ein L-Calciumkanal-Antagonist, welcher auch am Herzen pharmakologisch wirksam ist. Welche der folgenden Aussagen zu Wirkungen bzw. Indikationen von Verapamil ist nicht richtig?
Bei Patienten mit höhergradiger Einschränkung der Nierenfunktion oder einer drohenden Niereninsuffizienz ist eine höhere Dosierung von Diuretika erforderlich. Häufig fehlt in späten Stadien der Niereninsuffizienz die weitere Wirkungszunahme der (Schleifen-)Diuretika trotz weiterer Dosiserhöhung („sogenannte Diuretika-Resistenz“). Mit welcher Maßnahme kann ein Patient mit dieser Diuretika-Resistenz, der bisher mit einer hohen Dosis von Furosemid behandelt wurde, weiterhin behandelt werden?
Bei den meisten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Gabe von stark wirksamen Diuretika erforderlich; K-sparende Diuretika (wie der Aldosteron-Antagonist Spironolakton) sind als Monotherapie nur in ausgewählten Fällen sinnvoll. Zu diesen Erkrankungen zählt:
Verschiedene Diuretika haben bei Patienten mit Niereninsuffizienz und weiteren Gesundheitsstörungen besondere Indikationen. Diese sind darauf zurückzuführen, dass spezifische Wirkungen von Diuretika bei diesen Begleitindikationen zusätzliche positive Effekte bewirken. Im Folgenden sind Diuretika denjenigen Symptomen bzw. Befunden zugeordnet, bei denen sie eine besondere Wirkung entfalten. Welche dieser Zuordnungen trifft nicht zu?
Für Patienten mit schwer einstellbarem Hypertonus, der auch durch eine Dreifach-Kombinationstherapie nicht normalisiert werden kann, werden Reserve-Antihypertensiva gegeben. Diese Medikamente haben spezifische Limitationen und Risiken. Welche der folgenden Zuordnungen von Reserveantihypertensivum und Besonderheit ist zutreffend?
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... 2, ß) - Parasympathikus. Gefäßwandspannung - 1-Rezeptoren - ß-Rezeptoren ...
... GI-Trakt (Darm, Blase) - sekretionshemmend - propulsionshemmend - Sphinktertonus relaxierend - an der Leber Glykolyse-, Glukoneogenese-fördernd. Im Auge - Pupillendilatation. An Haut, Muskulatur, ...
... ß-Blocker - Wirkung an allen Organen - nicht lipophile ß-Blocker - keine zentralen Wirkungen (Impotenz, ...
... Kontraktion KI - Asthma. Niere - steigert Durchblutung, hemmt Reninfreisetzung. MDT - Sialorrhoe, verstärkte Peristaltik, Sphinkteren kontrahiert (Harnverhalt), senkt ...
... anderen Sedativa, Alkohol (nur bei lipophilen ß-Bl.) - verstärkte BZ-Senkung mit Antidiabetika - verstärkte kardiale Wirkungen mit Verapamil, Diltiazem - mit Clonidin ausgeprägte Wirkungsverstärkung (überadditiv) . ß-Blocker mit besonderen Eigenschaften ...
... vasokonstriktorisch. Im GI-Trakt (Darm, Blase) - sekretionshemmend - propulsionshemmend - Sphinktertonus kontrahierend (vgl. ß-Rezeptoren). Im Auge - Pupillendilatation ...
... Ind. - Hypertonie (Reservemittel). Niere KI - Niereninsuffizienz (GFR-Abfall) ...
... irreversibler Rezeptorantagonist. Alpha1-Rezeptor - IP3-gekoppelt alpha2-Rezeptor - präsynaptisch, K/Ca-Kanal-gekoppelt ...
... Clonidin, Moxonidin. Indikationen hypertensive Krise (i.v.-Gabe), schnelle Blutdrucksenkung als Kombinationspartner zur Dämpfung der sympathischen Gegenregulation ...
... als second messenger). Am Arteriolen - Zunahme der Wandspannung. In der Niere - Vas efferens ...
... (immer, zur Verhinderung des Wachstums), Z.n. Herzinfarkt. Gefäße Ind. - Hypertonie (v.a. ...
... mechanistisch erklärbar mit anderen Antihypertensiva, Wirkungsverstärkung, verstärkte Hyperkaliämie bei Niereninsuffizienz, mit K-sparenden Diuretika auch wenn keine Wirkung auf Bradykinin-System, gelegentlich ...
... Kontraindikationen wie AT1-Rezeptorblocker, aber Lunge UAW trockener Husten durch Bradykinin an ...
... ältere Patienten). Alle ACE-Hemmer enden auf -pril (Captopril, Ramipril...). Ausgeprägtes ...
... Abnahme der Tonizität, Abnahme der Muskelkraft auch in klonischer Muskulatur. Am Herz verminderte Reizleitung, verminderte AV-Knoten-Überleitung (an Nerven keine Wirkungen, da anderer Ca-Kanal. Nur an ...
... SSS, AV-Block KI - Hypotonie, renale Retention, Tachykardie (bei -ipinen). Diltiazem: Enzyminhibitor, bei Kombination mit Digitalis, Coumarinen Wirkungsverstärkung anderer Medikamente durch Abbauhemmung ...
... NaCl-Transporters in distaler Schleife und proximalem Tubulus: Benzothiadiazide - Hemmung des elektrogenen K-Ausflusses in distalem Tubulus: K-Sparer Amilorid, Triamteren - Hemmung von Aldosteron und Einbau von Kanälen: Aldosteron-Antagonisten. Diuretika wirken von luminal, müssen filtriert (und sezerniert) werden ...
... Ind. - Niereninsuffizienz (leichte NI - Thiazide, schwere NI - Schleifendiuretika) Ind. - Ca-haltige Nierensteine (nur Thiazide) Ind. - D. insipidus renalis (nur Thiazide). Stoffwechsel Ind. - Osteoporose (nur Thiazide) ...
... Dosissteigerung. Nomenklatur uneinheitlich high ceiling - Furosemid, Torasemid, Bumetanid, Piretanid, Etacrynsäure, Etozolin Benzothiadiazine - Hydrochlorothiazid, Chlorothiazid, Chlortalidon, Indapamid. Wechselwirkungen, Wirkungsabschwächung durch Urikosurika, durch NSAID, bei Gicht. ...
... Hyperaldosteronismus (M. Conn), sekundärer Hyperaldosteronismus (v.a. Herzinsuffizienz, Leberinsuffizienz) Ind. ...
... Metabolit), Epleronon Ionenkanal-Hemmer Triamteren, Amilorid - Wirkung von luminal, Exkretion über Kationentransporter. Wechselwirkungen mit ACE-Hemmern - ...
... von Wasser - forcierte Diurese, Aufrechterhaltung des glomerulären Flusses - akutes ...
... Reserpin, Clonidin, Moxonidin. Wegen starker Gegenregulation nur indiziert bei therapierefraktärer Hypertonie, plus zusammen mit anderen Antihypertensiva. Besonderheiten einzelner Substanzen. Natriumnitroprussid Na2[Fe(CN)5NO] sehr gute Steuerbarkeit über Infusor Freisetzung von Cyanid-Ionen, daher ...
... dem SR. Entlastung - Vorlastsenkung - Nachlastsenkung Sympathikus ß-Rez. Niere ...
... das Überleben, aber senken die Hospitalisierung. PDE 3-Hemmer verstärken die Wirkung ß-adrenerger Stimulation Amrinon, Enoximon Ind. schnelle Rekompensation der dekompensierten Herzinsuffizienz. Nur kurze Gabe (maximal 2 Wochen) ...
... Cave Dihydropyridine (ACS). Bei Hypercholesterinämie alpha-Blocker. Niereninsuffizienz Diuretika ACE-Hemmer (nur mit Proteinurie) - Cave Thiazide ...